01 März 2017

Rezension: George, Nina - Das Lavendelzimmer

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Der 384-seitige Roman "Das Lavendelzimmer" handelt von dem Buchhändler Jean Perdu, der in Paris auf seinem Bücherschiff - einer literarischen Apotheke - lebt. Das Besondere an Jean Perdu ist, dass er jede Krankheit der Seele zu erkennen vermag und zudem genau weiß, welches Buch welche Krankheit der Seele lindert. So beschreibt Jean Perdu selbst: "ein Buch ist Medizinier und Medizin zugleich. Es stellt Diagnosen und ist Therapie. Die richtigen Romane mit den passenden Leiden zusammenzubringen: Das ist die Art, wie ich Bücher verkaufe." (ebook, S. 28) Leider vermag der charismatische und leidenschaftliche Buchhändler nur seiner eigenen Traurigkeit nicht zu helfen, die sich in seiner Seele vor 21 Jahren manifestierte, als er von seiner großen Liebe Manon verlassen wurde ... ihm blieb nichts als ein Brief von ihr, den er jedoch nie zu lesen wagte. Bis zu jenem Sommer, der alles veränderte ...

22 Februar 2017

Neuzugänge: Februar 2017

Nachdem ich noch vor Jahreswechsel mein Bücherregal um einige Stücke erleichtert habe, dürfen im kommenden Jahr wieder viele Wunschbücher bei mir einziehen.

Im Februar war es dann endlich so weit ... es juckte mich dermaßen stark in den Fingern und so konnte ich einer Bestellung bei medimops und einem Kauf in der Buchhandlung nicht mehr widerstehen.



21 Februar 2017

Rezension: McEwan, Ian - "Kindeswohl"

Inhalt

McEwan schlüpft in seinem Werk "Kindeswohl" in den Kopf von Fiona Maye, einer renommierten Familienrichterin am High Court in London. Während sie sich privat mit einer unerwarteten Ehekrise auseinandersetzen muss, wird sie beruflich mit einer äußerst schwierigen Entscheidung konfrontiert. Es geht um eine Interessensabwägung im Sinne des Kindeswohls sowie um ethische und religiöse Ansichten:  Adam, ein kurz vor der Volljährigkeit stehender junger Bursche, benötigt dringend eine Bluttransfusion, welche jedoch von seinen Eltern und von ihm selbst aus religiösen Gründen abgelehnt wird. Wie und mit welcher Begründung wird sich Fiona Maye entscheiden?





09 Februar 2017

Rezension: Dostojewski, Fjodor - "Verbrechen und Strafe"



Inhalt


Der erste große Roman von Dostojewski, welcher 1866 erschienen ist, handelt von Rodion Romanowitsch Raskolnikow, welcher in St. Petersburg Rechtswissenschaften studiert. Als Student lebt er in äußerst ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Zimmer, in welchem er intensiv über die Klassifikation der Menschen nachsinnt. Sich selbst zu den größeren, bedeutenderen und wertvolleren Menschen zählend, ermordet er nach längerer und reiflicher Überlegung eine alte Pfandleiherin, welche für ihn zu den niedrigeren. lebensunwertern Menschen zählt –  sie ist für ihn nicht mehr als eine Laus. Es gelingt Raskolnikow, nach dem Mord unentdeckt zu bleiben. Nach außen ein perfekter Mord … Leider machten ihm, anstatt ungerührt und teilnahmslos über die Leiche hinweg zu sehen wie seinerzeit Napoleon über Leichen hinwegsah, sein Inneres, sein Gewissen, seine Seele einen Strich durch die Rechnung …  
 

Monatsrücklick: Der Jänner hatte es in sich

und lesetechnisch genoss ich ihn sehr :) . Ich habe insgesamt 15 Bücher gelesen, was für mich schon eine beträchtliche Leistung ist (sofern man lesen als Leistung sehen möchte!). Für mich ist Lesen ein Luxus - jede Minute, in der es mir möglich ist, zu einem Buch zu greifen und mich vollkommen in eine Geschichte zu vertiefen - ist für mich ein Geschenk und ein purer Genuss. Nicht oft genug kann ich sagen, wie sehr ich das Lesen liebe und unendlich dankbar bin, in einem Land aufgewachsen zu sein, in dem mir ein Bildungszugang ermöglicht wurde.

So, bevor ich wieder ins philosophieren komme, hier zur "Zusammensetzung" der von mir gelesenen Bücher im Jänner.

05 Januar 2017

Rezension: Henshaw, Mark - Der Schneekimono



Inhalt

»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.«

Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt. (Klappentext)