05 Januar 2017

Rezension: Henshaw, Mark - Der Schneekimono



Inhalt

»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.«

Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt. (Klappentext)






Meine Meinung

Vorab möchte ich vorausschicken, dass ich an dieses Buch hohe Erwartungen gestellt hatte. Alleine schon das Cover hat mich unsagbar angesprochen – es wirkte auf mich sehr atmosphärisch, geheimnisvoll und ein Stück weit auch poetisch.  Passend für die Wintermonate. Der Klappentext verstärkte meine Neugier und mein Interesse an diesem Buch.  Doch leider muss ich gestehen, dass sich bereits nach den ersten 50 Seiten eine leise Enttäuschung breit machte. Es lag vermutlich weniger an der Geschichte selbst, als vielmehr an dem Schreibstil. Für mich war es ein inhaltliches Durcheinander, welches kaum zu durchschauen war. Einzelne lose und ungeordnete Lebens- bzw. Situationsbeschreibungen verschiedenster Charaktere,  mit der Folge, dass ich mich mit keinem einzigen Charakter wirklich anfreunden konnte. Hinzu kam noch, dass es keinerlei Zeichensetzung in der persönlichen Rede gibt. Wären die vielen Erzähl- und Zeitebenen gekennzeichnet gewesen und somit für den Leser nachvollziehbar darstellt worden,  wäre dies vielleicht nicht ganz so verwirrend und störend im Lesefluss gewesen, wie es in diesem Fall war.  So habe ich dieses Buch nicht flüssig und entspannt lesen können, sondern war vielmehr damit beschäftigt, herauszufinden, um welchen Protagonist es denn nun wieder geht und vor allem auch, in welcher Zeitebene ich mich befinde.

Mein Fazit

Die Geschichte an sich mag vielleicht dem nahe kommen, was im Klappentext angekündigt wird: „ein atemberaubendes Stück Literatur über Erinnerungen, Lebenslügen, die große Liebe, ihren Verlust und das, was uns aneinander bindet“. Doch leider hat es mir dahingehend den Atem geraubt, als dass mir während des Lesens aus oben angeführten Gründen mehrmals der Atem ausging und ich wenig Lust hatte, weiter zu lesen.  Auch wenn das Buch am Ende nochmals an Fahrt aufgenommen hat, kriegt dieses Werk von mir nicht mehr als zwei Sterne.   



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