Inhalt
»Willst du
dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.«
Auguste
Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein
Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners
Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller,
verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt
ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe
Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt
ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als
Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer
Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste
Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat,
als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt. (Klappentext)
Meine Meinung
Vorab möchte
ich vorausschicken, dass ich an dieses Buch hohe Erwartungen gestellt hatte.
Alleine schon das Cover hat mich unsagbar angesprochen – es wirkte auf mich sehr
atmosphärisch, geheimnisvoll und ein Stück weit auch poetisch. Passend für die Wintermonate. Der Klappentext
verstärkte meine Neugier und mein Interesse an diesem Buch. Doch leider muss ich gestehen, dass sich
bereits nach den ersten 50 Seiten eine leise Enttäuschung breit machte. Es lag
vermutlich weniger an der Geschichte selbst, als vielmehr an dem Schreibstil.
Für mich war es ein inhaltliches Durcheinander, welches kaum zu durchschauen
war. Einzelne lose und ungeordnete Lebens- bzw. Situationsbeschreibungen
verschiedenster Charaktere, mit der
Folge, dass ich mich mit keinem einzigen Charakter wirklich anfreunden konnte.
Hinzu kam noch, dass es keinerlei Zeichensetzung in der persönlichen Rede gibt.
Wären die vielen Erzähl- und Zeitebenen gekennzeichnet gewesen und somit für
den Leser nachvollziehbar darstellt worden, wäre dies vielleicht nicht ganz so verwirrend
und störend im Lesefluss gewesen, wie es in diesem Fall war. So habe ich dieses Buch nicht flüssig und
entspannt lesen können, sondern war vielmehr damit beschäftigt, herauszufinden,
um welchen Protagonist es denn nun wieder geht und vor allem auch, in welcher
Zeitebene ich mich befinde.
Mein Fazit
Die
Geschichte an sich mag vielleicht dem nahe kommen, was im Klappentext
angekündigt wird: „ein atemberaubendes Stück Literatur über Erinnerungen,
Lebenslügen, die große Liebe, ihren Verlust und das, was uns aneinander bindet“.
Doch leider hat es mir dahingehend den Atem geraubt, als dass mir während des
Lesens aus oben angeführten Gründen mehrmals der Atem ausging und ich wenig
Lust hatte, weiter zu lesen. Auch wenn
das Buch am Ende nochmals an Fahrt aufgenommen hat, kriegt dieses Werk von mir
nicht mehr als zwei Sterne.
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